Telefonieren ist out seit einigen Jahren, um mit anderen in Kontakt zu treten und zu bleiben. Heutzutage schreibt man Kurznachrichten, anfangs waren dies hauptsächlich SMS. Später kam das Chatten mit Hilfe von Instant Messengern wie ICQ oder Jabber/XMPP am Computer hinzu. Seit Aufkommen von Smartphones geschieht die Kommunikation zunehmends mit Instant Messaging Apps, am bekanntesten ist hier wohl der Platzhirsch Whatsapp. Konnte man bei der SMS nur Text senden in begrenzten 160 pro SMS, so ist mit einem Instant Messenger am Smartphone auch das Versenden von Bildern, Videos und Sprache möglich. Kostete der Whatsapp Dienst anfangs noch eine geringe Gebühr pro Jahr, so wurde er nach dem Aufkauf durch Facebook kostenlos. Nun ist jedem klar, dass die Macher hinter Facebook keine Gutmenschen sind, die ihr Produkt kostenlos anbieten, vielmehr verdient Facebook an den Daten der Benutzer. Nun kann man dies hinnehmen oder eben nicht und andere Dienste nutzen die weniger offensiv vom Verkauf der Benutzerdaten leben. Ein solcher freier Instant Messenger ist der Signal Messanger.
Er bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung was bedeutet, dass der Anbieter selbst die gesendeten Daten nicht einsehen kann. Später schaute sich Whatsapp die eingesetzte Technik sogar beim Signal Messanger ab, aber einmal verlorenes Vertrauen ist damit nicht mehr gut zu machen, zumal Whatsapp Closed Source ist, sprich kein externer Entwickler kann sich die Software und ihre Arbeitsweise ansehen, ob sich darin Backdoors und ähnliches befindet. Anders läuft es bei Signal, hierbei handelt es sich um Open Source. Der Programmcode wurde schon mehrfach durch unabhängige Audits geprüft und für sehr sicher befunden. Gerade Menschen die auf sichere Kommunikation angewiesen sind wie z.B. Edward Snowden, vertrauen auf Signal. Und dabei braucht keiner auf Komfort zu verzichten, mit Signal kann man genau so wie bei Whatsapp Bilder, Videos, Dateien oder Sprache versenden. Einzig einige Details könnten noch verbessert werden z.B. das Bilder vor dem Senden automatisch in der Größe und Auflösung verringert werden, damit ein geringerer Datenverbrauch beim Versenden möglich ist. Kürzlich ist der Whatsapp Miterfinder Brian Acton bei Signal eingestiegen und unstützt die nonprofit Organisation mit einer hohen Geldspritze. Mit diesem Geld sollen Funktionen erweitert werden z.B. der Signal Desktop, mit dem es möglich ist, Nachrichten auch am Laptop oder Computer mit einer Tastatur schneller und komfortabler zu tippen. Signal ist für iOS und für Android verfügbar. Ich möchte jeden einladen es einmal auszuprobieren und mit den Instant Messengern zu vergleichen die er oder sie nutzt.